koka
 

Die USA: Deutschlands großer Bruder

 

Es ist schier unglaublich, daß und wie die Medien der westlichen Welt selbst angesichts der größten Schweinereien des zionistischen Staates an ihrer prozionistischen Haltung unter dem Vorwand, den Antisemitismus zu bekämpfen (als ob Juden und Zionisten deckungsgleich wären!), nicht irre werden und zu einer objektiven Sichtweise der Dinge einfach nicht finden wollen. Sie glauben offenkundig immer aufs neue unter Beweis stellen zu müssen, unverdrossene Parteigänger ihres Staates und seiner antipalästinensisch-prozionistischen Staatsräson samt ihren jeweils vorsitzenden Charaktermasken zu sein. (Der abgebildete Text findet sich auf dem rückseitigen Einband des Buches »Abweichende Meinungen zu Israel« von H.L. Fertl, Resultate Verlag, 1982!)
Worauf fußt solch distanzloses, journalistisch einbetoniertes Weltbild? Es fußt auf dem Vorbild, das die USA mittels ihres Erfolges — sie haben es bekanntermaßen zur Weltmacht Nr. 1 gebracht — abgeben. Allein schon deshalb ist an dieser Weltsicht festzuhalten. Mit dem Vorbild unabdingbar verbunden ist die politische Abhängigkeit von den USA, die mit deren Erfolg eingerissen ist. Die aufzugeben, auch nur an ihr zu rütteln, kommt nicht infrage. Trotz oder gerade aufgrund der dezidiert antiamerikanischen, deutsch-europäischen Projekte (EU und Euro), mit denen sich der deutsche Imperialismus schon sehr sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat. Diese Projekte dürfen und sollen keineswegs als antiamerikanisch erscheinen, denn schließlich ist man auf die USA in Sachen Gewalt ganz fundamental angewiesen. Die EU-Imperialisten halten den US-Militärschirm für selbstverständlich, obschon sie wissen könnten, daß ein jeder Staat, der so etwas bietet, es allein aus eigenem Interesse und eigener Berechnung tut. Daß die deutschen Vorhaben der gewaltsamen Fundierung bedürfen, ist ebenso offenkundig wie die Tatsache, daß die USA dafür unverzichtbar sind. Das hatte sich bei der Zerschlagung Jugoslawiens und speziell im Krieg gegen Serbien gezeigt¹, das zeigt sich jetzt in einem noch weit größeren Umfang im antirussischen Ukraine-Krieg. Deutschland hängt mit seinen globalen — um nicht zu sagen: imperialistischen — Ansprüchen viel grundsätzlicher an der NATO als die USA. Die USA stören sich daran, daß europäische Staaten sich einbilden, die NATO für ihre eigenen Machtambitionen nutzen, ja geradezu mißbrauchen zu können (zumal unter dem neuen Präsidenten Donald Trump). Der Streit wird vornehmlich über die Mittel ausgetragen, die für die stets nur bedingt gemeinsamen Projekte aufgewendet werden sollen. Es ist deshalb ganz offenbar ein Gerücht, daß es einen Mann wie Putin dazu bräuchte, die NATO zu spalten. Im Gegenteil, mit der Nennung des personifizierten Feindes sollen die zwischenimperialistischen Gegensätze abgestritten werden. Insofern ist der russische Präsident viel nützlicher als es der Westen wahrhaben will.

Der deutsche Staat hat ja einiges zu tun, um jedweden Gegensatz zu den USA in Abrede zu stellen: So war die Sprengung der Erdgaspipelines in der Ostsee durch die USA eine diplomatische Herkulesaufgabe, die der deutsche Bundeskanzler mit Bravour löste. Zum einen reiste er postwendend nach Washington, um den US-Präsidenten für dessen Großtat  — schließlich erschienen dem Deutschen die Beziehungen zu den USA dadurch noch gefestigter  — zu umarmen, zum anderen wurden jede Menge Mutmaßungen bezüglich der Urheberschaft der Demolierung gestreut: Nicht einmal vor der Blödheit, die Russen selber dafür verantwortlich zu machen, ist man zurückgeschreckt, wohl in der Annahme, daß eine solche Erklärung bei national gesonnenen Untertanen problemlos verfängt.
Jedenfalls ist die BRD mit diesem eklatenten Vorfall ihrer inferioren Rolle in der Weltpolitik einmal mehr bewußt geworden: Dies konnte und kann nur so aufgelöst werden, daß man den Schulterschluß mit den USA als das eigene Erfolgsrezept betont, gerade auch wenn es das nicht ist, wie eben die Abschneidung einer wichtigen, für die nationale Wirtschaft äußerst relevanten Energieversorgung gezeigt hat.
Die BRD erlaubt sich angesichts ihrer Ansprüche in Osteuropa, wo sie, wie gesagt, auf die maßgebliche Unterstützung der USA angewiesen ist, keinerlei Kritik an den USA in anderen Teilen der Welt. Der Krieg im Nahen Osten ist da ein gutes Beispiel. Daß die USA nichts tun, um den seit Jahrzehnten andauernden Konflikt beizulegen, vielmehr ganz im Gegenteil durch immer neue Waffenlieferungen anzuheizen, wird keineswegs als störend empfunden: Man stellt sich zwar nicht ausdrücklich hinter die USA, dafür umso nachdrücklicher hinter deren zionistischen Busenfreund. Natürlich mit dem schlagkräftigen Argument moralischer Verpflichtung aus einer nicht vom Erfolg gekrönten deutsch-imperialistischen Anstrengung². Wenn das Abschlachten von Menschen erfolgreich durchgeführt wird, braucht ein Staat — wie der Fall des zionistischen Genozids an den Palästinensern zeigt — sich davon offenbar nicht zu distanzieren, geschweige denn, Einspruch zu erheben! 
Es beeindruckt die BRD immer erneut, daß und wie die USA Fakten schaffen. Diese weltpolitische Rolle hätte sie auch gerne inne. Solange das jedoch nicht möglich ist, zieht es der deutsche Staat vor, an der Seite der USA kleben zu bleiben. Es ist geradezu eine verbrecherische Tat, einmal auf Distanz zu gehen, wie das seinerzeit Bundeskanzler Schröder im Irakkrieg der USA getan hat, als er eine deutsche Beteiligung ablehnte (mit der aufschlußreichen Begründung als so ziemlich wichtigster Bündnispartner nicht zuvor eingeweiht worden zu sein). Wie sollte denn sonst, wenn nicht anerkannt im Schlepptau der USA, ein deutscher Staatsmann das deutsche Interesse in der Welt voranbringen? Eben: Wo keine Alternative erlaubt ist, ist auch keine sichtbar! Auch dafür sorgen die Medien ganz von alleine, ohne daß sie von Staats wegen gleichgeschaltet sind: Vorbild sind auch darin die USA, wo es konsequenterweise auch gar keinen »öffentlich-rechtlichen« Rundfunk gibt; einen solchen hält die BRD nach wie vor für geboten, wobei sie ihn sich nicht als »Staatsfunk« diskreditieren lassen will.
Dabei ist es geradezu offensichtlich, daß die Rundfunkanstalten hierzulande sich nicht allein auf den Staat nolens volens verpflichtet haben. Das könnte man ja noch als Formalität abtun, die einfach sein muß, um zugelassen zu werden. Nein, es ist ihnen eine wirkliche Herzensangelegenheit geworden. Das sieht man daran, daß sich das sogenannte »Framing« als ihre nachrichtendienstliche Hauptaufgabe herausgestellt hat. Darunter ist zu verstehen, daß die bloßen Fakten eingerahmt werden in die staatlich gewünschte Sichtweise, also gleich entsprechende Erläuterungen dazu gegeben werden. Und ebenso gehört eine entsprechende Wortwahl dazu. So ist wird beispielsweise unterschieden zwischen Regierungen (mit »uns« verbündete) und Regimes (außerhalb unseres Einflusses stehende), zwischen Rebellen (können »wir« gut leiden, besorgen »unsere« Drecksarbeit) und Terroristen (mögen »wir« überhaupt nicht). Es werden für solche Ein- und Zuordnungen zusätzlich zu den eigenen Fachleuten Firmen beauftragt, die sich darauf spezialisiert haben. Und es ist kein Wunder, daß man da zuerst einmal in den USA nachsieht.***
_____________________________________
¹ Nicht zu vergessen der Krieg gegen Syrien, einem Verbündeten Rußlands. Eine eindrucksvolle Zusammenstellung der westlichen Propaganda zur Zeit des Höhepunkts des Konflikts findet sich in »Der schmutzige Krieg gegen Syrien — Washington, Regime Change und Widerstand« von Tim Anderson, Liepsen Verlag, 2016.
² Von der angesichts der schwer auf dem deutschen Nachfolgestaat der faschistischen Diktatur lastenden »moralischen Hypothek« konnte sich die Bundesrepublik in mittlerweile 80 Jahren erstaunlich umstandslos emanzipieren. Das liegt daran, daß Deutschland seine politischen Weltmachtambitionen gar nie aufgegeben hat. Die Kritik an der erfolglosen Vorgängerherrschaft bestand ja in der gekonnten Reduktion dieser auf vornehmlich zwei Punkte: Erstens wurden die deutschen Untertanen, mündig wie sie damals schon waren, von einem nicht ge-, sondern verführt, von einem, der sich darauf genial verstand. Dieser Mann hatte dann zwei unverzeihliche politische Fehler begangen, nämlich zum einen den, einen ziemlich aussichtlosen Mehrfrontenkrieg gegen viel zu viele Gegner gleichzeitig zu führen, und zweitens, Juden als minderwertige Volksgruppe ausgemacht abzuschlachten, Leute also, die ja als deutsche Staatsbürger im Ersten Weltkrieg bravourös für Deutschland den Kopf hingehalten hatten und die als solche auch im neuen Krieg für Fronteinsätze brauchbar gewesen wären. Fehler also, die die Bundesrepublik sich geschworen hat, bei ihren neuerlichen Ambitionen zu vermeiden und die Massen darüber nicht mittels eines Volksempfängers zu verführen, sondern sie durch eine pluralistische Medienlandschaft über die erhabenen Absichten und Taten einer über jeder als bösartig empfundenen Kritik stehenden Regierung aufgeklärt am laufenden zu halten. 
³ So erhielt beispielsweise das Berkeley International Framing Institute einen überaus lukrativen Auftrag von der ARD. Näheres zu diesem Thema ist nachzulesen in »Zwischen Feindbild und Wetterbericht — Tagesschau & Co. — Auftrag und Realität«, Papyrossa-Verlag, 2019

KoKa Augsburg, 09.03.2025
Feedback: info@koka-augsburg.com

bluete