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Iwan Turgenjew

 

Iwan Turgenjew (Иван Сергеевич Тургенев, 1818-1883) war mehr Romancier als Gesellschaftskritiker. Nichtsdestotrotz sollte der gesellschaftskritische Aspekt seiner Werke nicht übersehen werden. Er litt unter den miesen Zuständen in seiner russischen Heimat, auch wenn er sich im Ausland aufhielt, so einige Zeit auch in deutschen Landen, wo er das Leben eben dort beschrieb.
Seine Briefe und seine publizistischen Schriften geben einen guten Einblick über die Auseinandersetzungen mit der gesellschaftliche Wirklichkeit, die er mit bedeutenden Zeitgenossen führte. Über den Tod von Gogol war er zutiefst erschüttert. Mit dem Filosofen Wissarion Belinski stand er in freundschaftlicher Beziehung und er charakterisierte ihn in seinen Erinnerungen. Über ihn beklagte er sich zuletzt, noch im November 1847 keine Antwort erhalten zu haben; jener, der sich als Sozialist verstand, verstarb 1848. Sodann hatte er Korrespondenz und auch Zusammenkünfte mit Tolstoj, Mérimée, Gontscharow, Dostojewskij, Flaubert, Goncourt, Gautier, Sand, Heyse, Zola, Maupassant, um nur die Bekanntesten zu nennen. Er war ein glühender Verehrer der Operndiva Pauline Viardot, die seine Werke wohlwollend kritisierte und die sie gegenüber Dritten in den Himmel lobte. All sein intensiv geführtes Leben schlug sich in seinen literarischen Arbeiten in der ein oder anderen Weise nieder, so daß es schwerfällt, eine zielgerichtete Linie bei ihm zu finden.

Gesammelte Werke sind im Aufbau Verlag in 10 Bänden, 1979ff, und zwar in einer »repräsentativen Auswahl«, wie es heißt, erschienen: » «  
— Aufzeichnungen eines Jägers
— Rudin – Ein Adelsnest
— Vorabend – Väter und Söhne
— Rauch – Neuland
— Drei Begegnungen (Erzählungen)
— Erste Liebe (Erzählungen)
— Frühlingsfluten (Erzählungen)
— Gedichte in Prosa – Komödien
— Literaturkritische und publizistische Schriften
— Briefe

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