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Alberto Moravia
 

Alberto Moravia (1907 – 1990) war mit dem Leben in Italien und insbesondere dem in seiner Heimatstadt Rom so verquickt, wie er es in seinen zahlreichen Werken nicht besser einheimischen wie auswärtigen Lesern nahegebracht hat. Diese Wirklichkeit fordert geradezu eine Kritik der gesellschaftlichen Zustände heraus, in denen sich die Individuen abmühend sich bewegen, mal mehr mit Einbildungen behaftet, mal weniger. Insofern hat er für die Bewußtwerdung etwas geleistet, ganz im Gegensatz beispielsweise zur Kommunistischen Partei Italiens (PCI), die sich hinter ihren ideologischen Plattitüden verschanzt hatte, weil sie offenbar der Meinung war, für ein gesellschaftlich verblödetes Volk wäre ihr Angebot völlig ausreichend. 
Im übrigen sei hier auf eine Betonung seinerseits hingewiesen: »Ich halte nichts von Erotik als Selbstzweck, ich bin kein erotischer Schriftsteller – das möchte ich einmal klarstellen. Erotik ist in meinen Augen eine kompensatorische Ausdrucksform. Sie ist Ausdruck des Menschen, seiner Ideen, seiner Persönlichkeit, ein Mittel seiner Selbstdarstellung.«
Es fällt schwer, aus seinem Gesamtwerk etwas herauszuheben, wenn es denn aber sein muß, dann ist es der Roman »Gefährliches Spiel«.
 

bluete