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Guy de Maupassant

 

Maupassant (1850-1893) stand in seiner Jugend ganz unter dem Einfluß seines Lehrers Gustave Flaubert, dessen geistiges Erbe er antrat. Sein erstes Werk, die Novelle »Boule de Suif« (Fettklößchen), die innerhalb des von Emile Zola angeregten Novellenbandes über den Krieg von 1870/71 »Soirées de Médan« veröffentlicht wurde, war ein großer Erfolg. Maupassant schrieb, um die finanziellen Mittel für seinen extravaganten Lebensstil aufzubringen, mit dem er sich selbst und andere über seine Krankheit (Syfilis) hinwegtäuschen wollte, die zu seiner geistigen Umnachtung und seinem frühen Tod führte. In seiner Ironie und Komik macht sich seine Distanz zum Alltagsgeschehen und dem »normalen« Bürger bemerkbar. Seine auf diese Weise versteckte Gesellschaftskritik ging an vielen Lesern vorbei.

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