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Lu Xun

 

Lu Xun (1881-1936) gilt als der Begründer der chinesischen Literatur. So zu schreiben wie man spricht, das war ihm ein geradezu revolutionäres Anliegen. (Übrigens der gleiche Anspruch, den Vuk Karadžić für die serbische Sprache vor und weit entfernt von jenem erhoben hatte.)  »Auf der Suche«, seine erste Sammlung, umfaßt 11 Erzählungen, die zwischen 1918 und 1922 verfaßt wurden. Es handelt sich um alte Geschichten, umgestaltet: Romantik weicht dem Realismus.
Die zweite Sammlung ist »Aufruf zum Kampf«, umfaßt 14 Erzählungen, die zwischen 1922 und 1935 verfaßt wurden. Sie spiegeln dashalbfeudale und halbkoloniale Gesicht der chinesischen gesellschaft nach der Revolution von 1911 wider. Lu Xun kritisiert die Unterdrückung und geistige Versklavung der Bauern durch die feudale Ausbeuterklasse, schildert die feudale Ausbeuterklasse. 
Er war einer der ersten Gebildeten in China, der die dringliche Notwendigkeit einer revolutionäre Umwälzung der Gesellschaft begriff und darauf hinarbeitete. 
Manche deutschsprachigen Veröffentlichungen seiner Erzählungen tragen noch die alte Schreibweise seines Namens (Lu Hsün), so die Bände »Wilde Gräser« (16 Stücke) und »Morgenblüten, abends gepflückt« (10) (alle im Verlag für fremdsprachige Literatur, Beijing, erschienen). Viele sind in einem Sammelband zusammengefaßt erschienen (»Die Reise ist lang«, Progress-Verlag, Düsseldorf, 1955).

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