Gustave Flaubert
Man muß nicht viel zu diesem herausragenden sozialkritischen Schriftsteller (1821-1880) sagen. Man muß seine Bücher lesen und genießen. Das wirkt der Ödnis und Langeweile des bürgerlichen Alltags entgegen. Eine Übersicht seiner Werke kann man bei wikipedia einsehen. "Die Erziehung der Gefühle" und "Madame Bovary" sind sicher die Vortrefflichsten. Letzterer Roman wurde auch von Claude Chabrol verfilmt, der sich auch anderer hervorragender Literatur angenommen hat wie zum Beispiel "Germinal" von Emile Zola. Es versteht sich von selbst, daß die Filme, so gut sie auch gemacht sind, einige Abstriche von den Feinheiten der Lektüre machen müssen, um diese in 2 bis 3 Stunde Spieldauer hineinpressen zu können.
Von Flaubert gibt es gute Biogafie von Enid Starkie. Nichtsdestotrotz sind die Erinnerungen von Carolien Franklin-Grout ("Traute Erinnerungen"), Guy de Maupassant, Edmond und Jules de Goucourt ("Ein Besuch in Croisset") und Emile Zola ("Flauberts Begräbnis") beeindruckender. Diese Nachrufe finden sich in einem Buch [Kurt Wolff Verlag (Leipzig)] zusammengefaßt. Ja, Zola hat es sich überdies nicht nehmen lassen, diesen herausragenden Schriftsteller als solchen zu würdigen, Extra-Ausgabe in Insel-Bücherei Nr. 205.