"Guten Tag, meine Sozinnen und Sozen!
ihr Parteichef, der Siggi aus Hannover, hat in dem für seine ausgewogenen Debattentexte bekannten Flachblatt Bild verkündet, was er von den Griechen hält: »Es reicht«. schreibt Siggi. Und weiter: »Wir werden nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung durch die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien bezahlen lassen.« Wäre ja auch noch schöner, wenn irgendeine irgendwie linke Partei eine sozialere Politik verspricht und das dann auch nach der Wahl noch umsetzen will. Bei der SPD passiert so was garantiert nie." (taz, 16.06.15)
Trifft den Nagel auf den Kopf!
Daß sich deutsche Arbeitnehmer nur vom deutschen Staat bereitwillig das Geld aus der Tasche ziehen lassen, selbst wenn sie mit Mindestlöhnen abgespeist werden, und daß sie für den deutschen Superstaat gar bis 67 schuften dürfen, weil er sie steuerlich abkassieren will, das und noch viel mehr geht für sie, deutsche Arbeitnehmer eben, allenthalben schwer in Ordnung. Dafür wählen sie ja jedesmal wieder ihren Siggi oder wie auch immer der Kopf an der Spitze gerade heißt, der ihnen in ihrem Nationalismus — staatsmännisch berechnend — recht gibt.
Eine immerwährende Bestätigung der Dummheit des Stimmviehs, das braucht es wirklich, sonst kommt das möglicherweise ja auf ganz andere Gedanken, griechische möglicherweise oder noch schlimmere: Daß man sich nicht länger als Stimmvieh und Manövriermasse der Nation hergeben lassen will.
(23.06.15)